Fakten & Zahlen:
Wohnungseinbrüche:
Jahrelang war die Zahl der Wohnungseinbrüche rückläufig. Doch in den vergange-
nen Jahren werden wieder steigende Zahlen gemeldet.
Waren es im Jahr 2012 noch 144.117 Fälle, wurden 2013 insgesamt 149.000 Fälle
einschließlich der Einbruchsversuche erfasst. Das ist ein Anstieg von 3,7 Prozent.
Die Einbrecher verursachten dabei einen Schaden (nur Stehlgut) von 427,5 Millionen
Euro.
Weit über ein Drittel (43,3 Prozent) aller Wohnungseinbrüche wurden während des
Tages begangen. In Wirklichkeit dürfte diese Zahl aber höher liegen, da bei
Wohnungseinbrüchen die genaue Tatzeit meist nicht rekonstruierbar ist -
beispielsweise während die Wohnungsinhaber in Urlaub sind. Die meisten Tages-
wohnungseinbrüche ereignen sich in Großstädten.
Für eine positive Wirkung von Präventionsmaßnahmen spricht trotz der gestiegenen
Fallzahlen der hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch. Während 1993 lediglich
28,3 Prozent der Einbrüche im Versuch stecken blieben, betrug der Versuchsanteil
im Jahr 2013 bereits 40,2 Prozent. Mittlerweile misslingen Einbrüche nicht zuletzt
durch vorhandene Sicherungseinrichtungen und eine aufmerksame Nachbarschaft.
Mit 15,5 Prozent bewegt sich die Aufklärungsquote beim Wohnungseinbruch auf
niedrigem Niveau.
Rauch - tödliche Gefahr:
Die Rauchvergiftung ist eine verbreitete Todesursache bei Wohnungsbränden. Dabei
tritt der Tod meist ein durch eine Kombination thermischer Verletzungen mit
Erstickung und Lungenreizung.
Die meisten Brandopfer (in Deutschland 70 %) verunglücken nachts, da tagsüber
ein Feuer meist schnell entdeckt und gelöscht werden kann. Nachts dagegen schläft
auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die
gefährlichen Brandgase zu bemerken. Deshalb fallen fast alle Brandtoten nicht den
Flammen, sondern den giftigen Rauchgasen zum Opfer, die während der Schwel-
brandphase entstehen. In Deutschland sterben 95 % der Brandtoten an den
Folgen einer Rauchvergiftung durch die geruchlosen Gase Kohlenstoffmonoxid
und Kohlenstoffdioxid - schon wenige Lungenfüllungen Kohlenstoffmonoxid sind
tödlich.
So genannte Rauchmelder können besonders während des Schlafes mögliche Opfer
warnen, Fluchthauben schützen bei der Flucht durch verqualmte Bereiche.
Diebstahl rund ums KFZ:
Die Zahl der Diebstähle von Kraftwagen im Jahr 2013 ist, im Vergleich zum Vorjahr,
von 37.238 auf 37.427 gestiegen (+0,5 Prozent), bewegt sich daher weiterhin auf
hohem Niveau.
Insbesondere hochwertige PKW, SUV-Modelle und Kleintransporter stehen zurzeit im
Fokus der Diebe.
Auto-Einbrecher haben es in der Regel besonders auf Navigationsgeräte, Autoradios,
Mobiltelefone, Notebooks sowie sonstige zurückgelassene Wertsachen wie Hand-
taschen oder Kleidung mit Scheckkarten, Papieren und Bargeld abgesehen. Oft
allerdings auch auf das Auto selbst.
Autodiebe sind heute nur noch selten Gelegenheitstäter. Für rund 80 Prozent der
gestohlenen Fahrzeuge sind heute gut organisierte Banden verantwortlich. Sie
bringen die Fahrzeuge entweder ins Ausland oder bedienen damit den illegalen
Ersatzteil-Handel.
Um eines Fahrzeuges beziehungsweise der Gegenstände in einem Fahrzeug habhaft
zu werden, greifen Täter gerne auf folgende "Arbeitsweisen" zurück:
Kfz-Aufbruch mittels Einschlagen von Seitenscheiben, Türstechen, Schlossstechen oder Heraushebeln von Heckklappenschlössern
Kfz-Umfrisierung/Schrottfrisierung
Vortäuschen eines Kfz-Diebstahls
Entwendung von Pkw zur Teil-Ausschlachtung
Herrichten entwendeter Fahrzeuge zu so genannten Doubletten auf Basis legal erworbener Fahrzeuge
Schlüsseltausch bei Besichtigung von Ausstellungsfahrzeugen und Probefahrten
Unterschlagung von Mietfahrzeugen
Schlüsseldiebstahl zum Beispiel auf dem Wege eines Hauseinbruchs, Aufbrechen von Schlüsseltresoren
Diebstahl von Fahrzeugschlüsseln aus Jackentaschen etc.
Austausch von diebstahlrelevanter Fahrzeugelektronik
Während für Delikte dieser Art grundsätzlich keine tatkritischen Zeiten feststellbar
sind, lassen sich als örtliche Schwerpunkte überwiegend die Ballungsräume
ausmachen.
LKW-Fahrer leben gefährlich:
Rund jeder sechste europäische Fernfahrer ist in den vergangenen fünf Jahren Opfer
eines Überfalls geworden - dabei handelt es sich um einen LKW- und
Ladungsdiebstahl.
Bei rund zwei Drittel der Überfälle war die Ladung des Lkw das Ziel. In den
restlichen Fällen wurde der Fahrer selbst beraubt. Das ist das Ergebnis einer
Befragung von 2 000 europäischen Berufskraftfahrern durch die International Road
Transport Union(IRU) und das International Transport Forum (ITF).
Jedes Jahr entstehen der EU-Transportwirtschaft durch Diebstahl von Lkw und /
oder ihrer Ladung Schäden von mehr als 8,5 Milliarden Euro - so das Ergebnis einer
mehr als hundertseitigen Studie, die der Verkehrsausschuss des Europäischen
Parlaments (EP) bei der niederländischen Consulting-Firma NEA in Auftrag gab und
die Anfang Mai 2007 in Brüssel in einer ersten Version vorgestellt wurde.
Mit einer Verlustsumme an Waren in Höhe von 1,53 Milliarden Euro steht
Deutschland inzwischen europaweit auf Platz zwei. Schäden entstehen jedoch nicht
nur durch den Verlust der Ware, sondern auch durch Betriebsstörungen,
Produktionsausfälle oder Auftragsstornierungen wegen der Nichtverfügbarkeit der
Ladung am eigentlichen Bestimmungsort, insbesondere bei Just-in-time-Steuerung,
Wettbewerbsverzerrungen, wenn ganze Ladungen als „Sonderangebote" in den
legalen Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden, Imageverlust der Lieferanten
durch Lieferverzögerung, Erhöhung von Versicherungsprämien.